„Demenz“ ist ein Begriff, der uns im Alltag häufig unterkommt. Was sind die klassischen Symptome von Demenz? Denn was man unter der ernsthaften Erkrankung genau versteht, ist keineswegs so bekannt, wie man vielleicht annehmen könnte. Was Demenz ist, gängig Symptome, Verlauf sowie Prognose, damit möchten wir uns heute näher auseinandersetzen.
Was versteht man unter Demenz?
Die Definition von Demenz ist gar nicht so einfach, weil es sich bei der Erkrankung um ein übergeordnetes Syndrom handelt, das mehrere verschiedene Arten von Demenz fasst.
Grundsätzlich kann man Demenz aber als eine (langsam) fortschreitende Erkrankung des Gehirns bezeichnen. Sie ist dadurch gekennzeichnet, dass geistige Fähigkeiten (Denken, Lernfähigkeit, Orientierung, Sprache, Urteilsvermögen,…) Stück für Stück verloren gehen. Ursächlich ist immer eine krankhafte Reduktion von Nervenzellen und Synapsen im Gehirn. Auffallend häufig von Demenz betroffen sind ältere Personen ab 60 Jahren. Viel seltener tritt sie bei jungen Menschen auf.
Warum bekommt man Demenz?
Was genau die Ursache einer Demenz ist, ist noch nicht zur Gänze geklärt. Aber sicher ist, dass es Risikofaktoren gibt, die eine mögliche Erkrankung begünstigen können.
Diese sind
- genetische Faktoren
- Diabetes
- Bluthochdruck
- Übergewicht
- Depressionen
- Rauchen
- mangelnde Bewegung
Was sind die klassischen Symptome von Demenz?
Die Erkrankung beginnt häufig schleichend. Symptome einer Demenz im Anfangsstadium erkennt man nicht immer gleich als solche. Im Gegenteil, häufig werden sie einfach als Müdigkeits- oder Alterserscheinungen beziehungsweise Schusseligkeit abgetan. Dabei ist die rasche Diagnose einer Demenz wesentlich für die Prognose.
Das sind die klassischen Symptome einer Demenz
- Kurzzeitgedächtnis ist beeinträchtigt (Aufnahme und Wiedergabe neuer Informationen ist erschwert → Personen wirken zerstreut, vergessen einzelne Schritte bei einfachen Tätigkeiten, wiederholen sich, …)
- Langzeitgedächtnis ist beeinträchtigt (Verlust früh erlernter und eigentlich sicherer Gedächtnisinhalte → zeitliche und räumliche Orientierung geht langsam verloren, deutliche Sprach- und Wortfindungsstörungen treten auf, Personen/Gegenstände werden nicht mehr erkannt)
- deutliche Konzentrationsschwierigkeiten
- die Urteilsfähigkeit schwindet, ebenso das Problemlösungsvermögen
- Informationsverarbeitung ist empfindsam gestört
- die emotionale Kontrolle ist beeinträchtigt. Es kommt zu Veränderungen in Verhalten und Persönlichkeit (Aggressivität, Passivität, Reizbarkeit, Distanzlosigkeit, Unsicherheit, Angst, Depression, Wahnvorstellungen,…)
- im letzten Stadium kommt es meist zum Verlust der Körperfunktionen
Wie wird eine Demenz diagnostiziert?
Ansprechperson, wenn es um die Diagnose einer Demenz geht, ist der Facharzt für Psychiatrie und Neurologie. An manchen Kliniken gibt es auch Spezialambulanzen für Demenz (Gedächtnisambulanzen, Memory-Kliniken). Im Diagnoseprozess müssen andere Ursachen für die Symptome (Bewusstseinsstörungen, Unfälle, etc.) ausgeschlossen werden. Denn für die gesicherte Diagnose einer Demenz müssen die Symptome außerdem mindestens sechs Monate hindurch bestehen.
Welche Formen von Demenz gibt es?
Man unterscheidet
- Primäre Demenz: Dazu zählen neurodegenerative Erkrankungen (Alzheimer-Demenz, Lewy-Body-Demenz, Parkinson) und die vaskuläre Demenz (15-25% aller Demenz-Betroffenen; Durchblutungsstörungen im Gehirn führen zu Infarkten und folgend zu Nervenzellschädigung) und Mischformen.
- Sekundäre Demenz: Sie ist durch andere Erkrankungen bedingt (Schilddrüsenerkrankungen, Stoffwechselerkrankungen, Mangelerscheinungen).
Behandlung und Prognose von Demenz
Die rasche Diagnose einer Demenz ist notwendig, um möglichst schnell eine geeignete Therapie einleiten zu können. Das kann den Verlauf so bestmöglich beeinflussen. Die Prognose ist immer auch abhängig von der Form der Demenz und Faktoren. Wie zum Beispiel dem sonstigen Gesundheitszustand oder das Alter der betroffenen Person. In jedem Fall ist eine Demenz jedoch mit einer deutlich verkürzten Lebenserwartung verbunden. Das letzte Stadium der Erkrankung steht leider häufig im Zeichen von völliger Pflegebedürftigkeit.
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